Dangast – Kunst und Kultur, Teil 1
Autorin: Uta Pille
Hallo, ich bin Uta, und ich liebe in Dangast Kunst und Kultur, Teil 1 meiner virtuellen Führung in Form von Blogbeiträgen ist dies. Weitere Beiträge werden folgen.
Ich bin die Mutter von Kerstin und Alf und Großmutter von 6 wunderbaren Enkelinnen. Ich kenne Dangast seit 1966. Und seit jener Zeit liebe ich es. Damals war es für mich noch ein beschauliches und unbedeutendes Bauerndorf, inzwischen hat es sich für mich zu einem sowohl geographisch, geologisch, als auch kulturhistorisch interessanten Ort entwickelt. Nicht, weil so viel passiert wäre, sondern weil ich so viel über Dangast gehört, gelesen und gelernt habe.
Immer wieder führe ich Freund*Innen durch Dangasts Kunst und Kultur und erzähle ihnen, was mich an diesem Ort so fasziniert. Und wenn Ihr wollt, so geleite ich auch Euch durch meine Lieblingswege und -orte und erzähle Euch, was mich so fesselt und begeistert.
Dangast – Kunst und Kultur
Wir beginnen unseren Rundgang am Diekhuus, dem Haus meiner Kinder, Dauenser Strasse 38. Bis hierher ist den meisten schon aufgefallen, dass die Straße am Eingang des Ortes, vor allem wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, eine erhebliche Steigung aufweist. Meine Freund*innen mit dem E-Bike merken das kaum, also mache ich sie darauf aufmerksam. Dangast liegt nämlich auf einem Geestrücken, entstanden in der letzten Eiszeit.
Damals haben die Gletscher alles, was beweglich war, vor sich hergeschoben und dabei tiefe Schneisen in den Untergrund geschürft, die Urstromtäler. Oh nein, ich möchte hier keinesfalls die Lehrerin spielen (was ich auch nicht bin). Aber wenn ich mir vorstelle, dass so ein zusammengeschobener Erd-, Sand- und Steinwall jenen Dangastern, die wegen katastrophaler Sturmfluten ihren ursprünglichen Heimatort mitten im Jadebusen verlassen mussten, zum rettenden und sicheren Zufluchtsort wurde, dann bin ich ganz dankbar für die Eiszeit-Kapriolen.
Diejenigen, die ein Faible für Jahreszahlen haben, können sich 1362 merken, die 2. Marcellusflut. Sie hat viele Inseln und Dörfer überflutet, wie zum Beispiel das für den Leuchtturm und damit indirekt das Diekhuus namensgebende Arngast. Aber auch das ursprüngliche Dangast ging unter. Man nennt sie auch die große Mannestränke. Unschwer vorzustellen, woher diese Bezeichnung kommt… Immer wieder waren die Menschen hier den gewaltigen Fluten ausgesetzt. Das hat sie geprägt, zäh gemacht, widerstandsfähig, unbeugsam, unbestechlich. Ich mag sie, auch die, die sich gern dazugehörig fühlen. Sie kommen gar nicht von hier, aber sie lieben Gegend, Menschenschlag und Gewohnheiten.
Nun gehen wir Richtung Westen, am „Alten Deich“ entlang, durch das neu erbaute Gebiet, das „Dorf im Dorf“, und hin zum Kulturpfad. Hier in Dangast kann man viele Pfade als „Kulturpfad“ bezeichnen, haben doch einige große Künstler, v.a. Maler, Dangast durch ihre Werke berühmt, ja weltberühmt gemacht.